(Nervöses Arme - Hände - Beine - Ausschütteln) - und los geht's!
- biansensk
- 3. Juli 2024
- 5 Min. Lesezeit
Vermutlich nicht der beste Einstieg in den ersten Post eines Blogs - aber für Erwartungshaltungen ist hier kein Platz.
Stell dir einfach vor, du bist in einem leeren Raum und versuchst ihn genauso zu gestalten, wie du ihn gern hättest. Nur dass dieser Raum hier ein Blog ist und ich versuche mir die Welt schön zu reden - gute Idee, oder?
Darum - die Überlegung: wie stelle ich mir die Welt vor... Gewiss nicht so wie sie ist - denn wer mag die Welt schon genauso? Falls du dich in diesem "wer" wiederfindest kannst du mich gern vom Gegenteil überzeugen - aber bis dato bleibt die Welt für mich ein verbesserungswürdiger Ort. Mir ist bewusst, dass ich mit einem Blog nicht viel verändern kann, aber beispielsweise hilft es mir schon, wenn ich mit Menschen kommuniziere, welche ähnlich denken und sich ähnliches wünschen, wie ich und vielleicht kann ich so eine kleine Bubble in dieser komischen Welt schaffen... Vielleicht. Aber nun zurück zur eigentlichen Überlegung: ich wünsche mir eine Welt, in der Menschen beim Anblick einer Person nicht gleich in Schubladen denken - weder hinsichtlich Ethnien noch hinsichtlich Biologie. Mir ist bewusst, dass die meisten Mensch leider sehr binär erzogen werden (merkt mensch allein schon im Handel, wenn ein Elternteil dem Kind sagt, es möge doch einfach "die Frau" oder "den Mann" nach etwas fragen). In sehr vielen alltäglichen Situationen werden Menschen auf ihr Äußeres reduziert - und lasst es mich so formulieren: das kann ich nicht leiden. Es frustriert mich, macht mich überaus oft wütend und des Öfteren auch einfach traurig, denn manchen Menschen wird es so massiv erschwer mit sich selbst und der Welt im Reinen zu sein, da sie sich entscheiden können, ob sie entweder so vor die Tür gehen, wie die Menschheit sie erkennen soll oder so, wie sie sich wohl fühlen. Und bloß, weil eine Person weiblich gelesen wird, bedeutet das noch lange nicht, dass sich diese Person auch als "weiblich" identifiziert. Darum wäre ich dafür, dass auch allgemein bei Vorstellungsrunden oder ähnlichem dazu gesagt wird, welche Pronomen mensch nutzt - das würde das ganze "Misgender-Problem" zumindest in Anwesenheit toleranter Personen lösen - intolerante Personen sind meist unbelehrbar, von daher bemühe ich mich, diese Art Mensch zumindest in diesem ersten Post zu verdrängen. (*Versuch ist am Scheitern, ich merk's ganz deutlich) Außerdem fände ich es toll, wenn wir angebliche Tabuthemen mal normalisieren würden - sowas wie mentale Gesundheit (sowohl hinsichtlich Depressionen, Einsamkeit, Minderwertigkeitskomplex als auch hinsichtlich Ängste usw.), allgemein diese Erwartungshaltung vieler Menschen "mensch müsse alles kennen und können" sollte minimiert werden. Ich hätte gern eine Welt, in der wir offen mit unseren vermeintlichen Makeln umgehen können und akzeptiert und geliebt werden, so wie wir sind. Ich plädiere für offene Kommunikation von Gefühlen und Gedanken und auch wenn das manche vielleicht anders sehen - ich finde, mensch kann durchaus auch über Wünsche und Pläne, Ziele, Träume und Hoffnungen fürs eigene Leben sprechen. Menschen können Träume kopieren - na und? Traumdiebstahl gibt es nur in Disneyfilmen (Hat noch jemensch "Wish" angeschaut und sich gedacht, dass die Storyline irgendwie nicht so toll war, wie bei manch anderen Filmen, aber es trotzdem geliebt, weil dieser kleine Stern so niedlich ist?) - von daher ist ein Wunsch ja nicht dahin, bloß, weil mensch seine Gedanken und Vorfreude mit anderen Menschen teilen musste bzw. möchte. Und manchmal ist es toll zu sehen, dass die Idee von anderen genauso gefeiert wird, wie von einem selbst - finde ich zumindest sehr angenehm. Von daher könnt ihr davon ausgehen, dass auch dies in diesem Blog Platz finden wird.
Aber bevor ich mich hier nur noch weiter in meinen Worten und Gedanken verliere, möchte ich einfach nur etwas klarstellen:
Dieser Blog ist kein Raum für Perfektion, für Lügen, für Intoleranz und Verständnislosigkeit. Es ist auch kein Raum für laute Töne - eher einer, für die, die viel zu lange schon zu leise waren. Es ist ein Raum voll Bücher und Poesie - Lyrik - für die, die jetzt denken ich käme des Öfteren dann mit Sprüchen aus Poesiealben daher - "solche habe ich nicht, aber Gedichte - denn diese sind manchmal fähig dazu Dinge auszusprechen, für welche es eigentlich keine Worte gibt" - von daher könnt ihr lieber solche erwarten. Außerdem wird hier auch Musik sein, genauso wie Kunst - in welcher Form auch immer. Dieser Blog wird ein Raum für Ängste und Erfahrungen und wie ich mit diesen umgehe. Es werden Situationen geschildert (gute sowie schlechte) und jegliche Themen Ausdruck finden, welche mir in den Sinn kommen. Warum? Weil es hier keine Tabus gibt, solang alles im respektvollen/ menschlichen Rahmen bleibt. Und nein, ich meine damit nicht, dass ich gegenüber intoleranten Personen nachsichtig sein werde - aber ich weiß, dass lauter schreien nicht hilft, denn dann werden nur die Gegenstimmen noch lauter. Von daher hoffe ich, dass sich auf diese Seite nur Personen wiederfinden werden, die sich hier auch wohl und sicher fühlen - gern respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen, Menschen in ihrer Ganzheit sehen, Vorurteile nur allzu gern über Bord werfen und anfangen so zu reden und über alles zu sprechen, was ihnen auf der Seele liegt und bislang nicht raus durfte. Was mir noch wichtig wäre: wie im Namen der Seite schon steht ist dieser Blog eine Art Tagebuch von mir. Ich werde mir nicht den Rahmen aufzwingen jeden Tag zur selben Zeit in derselben Form immer und immer wieder geplante Inhalte herunter zu spulen - das ist für mich nicht der Sinn eines Tagebuches. Darum könnt ihr euch darauf einstellen, dass es Tage geben wird, an denen ihr nicht viel von mir hört ( 1- 2 Sätze und mehr nicht) - das sind die Tage, welche mensch als "die dunklen Tage" beschreiben könnte. Einige werden wissen, was ich damit meine und die restlichen Personen, werden es vermutlich in irgendeinem Blogbeitrag irgendwann erfahren, wenn ich Zeit und Muße habe, das zu erklären und näher auszuführen. An manchen Tagen kann es wiederum auch solche "Romane" geben, wie diesen hier, weil ich einfach drauf los geschrieben habe und mir egal war, wo ich am Ende herauskomme. An manchen Tagen wird es vielleicht nur Bilder geben oder nur ein Gedicht... Was ich sagen möchte: alles ist möglich. Von Post um 2 Uhr nachts bis Roman um 20:15 - passende Zeit fürs Abendprogramm. Was feststeht: alle Beiträge werden gegendert/ in neutraler Sprache sein. Wen das aufregt, der/ die/ dey soll es nicht lesen oder überlesen. Genauso wenig, wie ich anderen Menschen vorschreibe zu gendern, möchte ich, dass mir andere ebenso nicht sagen "ich solle damit aufhören" (danke dafür) und daher an alle Menschen, die sich dadurch endlich angesprochen und gesehen fühlen: ich verstehe euch und ja, mir geht es genauso . <3
Ich freue mich auf alles, was es hier zu lesen geben wird! :)